„Jede Kultur bedient sich geistiger Anschauungsmodelle, um Orientierung über die eigenen Werte und damit Ausrichtung für das Handeln in der Welt zu gewinnen. Modelle, die in Form eines Kreises gezeichnet sind, basieren in der Regel auf altem Wissen und der Beobachtung der Zyklen in der Natur. Tagesverlauf, Jahresverlauf, etc. - alles, was lebt, bewegt sich in Kreisen. Die alten zyklischen Naturmodelle, wie wir sie in vielen Kulturen finden, besagen, dass alles, was wächst, auch wieder vergeht und ruhen soll. Leben, das sich so verhält, ist in einem tiefen und zyklischen Sinn nachhaltig und ganzheitlich.“
Ursula Seghezzi, 2003, Religionswissenschafterin und Ethnologin
In der europäischen Kultur ist der Zyklus der Natur von den Jahreszeiten geprägt, die ich in dieser Arbeit in abstrahierter Formensprache zeige. Die Farben stehen für die unterschiedlichen Qualitäten in jedem Viertel und verbindend wirkt der Hintergrund, der zugleich auch mystisch anmutend ist.