Dieser Entwurf für das "Joan Greenwood Memorial Window" in der St. Stephen´s Church, South Dulwich in London schaffte es unter 18 Teilnehmer*innen auf die Shortlist.
nachfolgend ein Teil des Konzept:
Konzept
Ich betrachte die drei Lanzetten und das Maßwerk als eine "Leinwand", die zusammengehört und jedem Fenster jedoch seinen eigenen Inhalt gibt.
Ich schlage ein sehr einfaches Design vor, das durch leuchtende Farben vereinheitlicht wird und Interpretationsspielraum zulässt. Der Erfolg meines Entwurfs beruht auf dem Verständnis, dass die Schaffung eines spirituellen Raums ebenso wichtig ist, wie die dargestellten Themen.               
Um dies zu erreichen, schlage ich ein allgemeines Farbkonzept vor, das sehr warm, weich und umarmend ist, um Themen darzustellen, die auf einfachste Weise ganzheitlich vereint sind.
Im Mittelpunkt meines Entwurfs steht die Würdigung mutiger und starker Frauen wie Joan Greenwood und von Frauengeschichten aus der Bibel. Das gesamte Farbkonzept ist ein Ausdruck davon. Generell sollte der weibliche Aspekt in der gesamten Gestaltung des Fensters im Vordergrund stehen und sichtbar sein. Die Farben fließen  ineinander: sanft und doch klar in ihrer Abgrenzung. Mit verschiedenen Fuchsia-, Magenta-, Lavendel-, Orange- und Gelbtönen möchte ich Attribute wie Stärke, Wärme, Vertrauen, Gehaltenwerden, Sensibilität, Willenskraft und Verantwortung vermitteln. Alles Attribute, die auch Joan Greenwood am Herzen lagen oder ihr innewohnten, einer äußerst warmherzigen und großzügigen Person, der diese Fenster gewidmet werden sollen.  
Das Halten und Gehaltenwerden steht im Mittelpunkt meines Entwurfs. Hände waren schon in den ersten vom Menschen geschaffenen Zeichen, in den Höhlenmalereien, sichtbar. Mit unseren Händen schaffen wir. Mit unseren Händen berühren wir, mit unseren Händen begegnen wir uns, mit unseren Händen halten wir. Zusammen sind Kopf, Herz und Hand eine Dreifaltigkeit, die uns als Menschen ausmacht.
Der Beruf der Hebamme ist einer der ältesten Frauenberufe. Das deutsche Wort "Hebamme" leitet sich von den Wörtern hevan "halten" und ana "Ahnin" ab und bezieht sich auf die Frau/Ahnin/Großmutter, die dem Neugeborenen beistand und es hielt. Im Leben brauchen wir immer Menschen, die uns auffangen oder halten.
Es ist nicht nur wichtig, bei der Geburt gehalten zu werden - Menschen jeden Alters und Geschlechts sehnen sich oft nach diesem Gefühl.
Für jedes Thema in den drei Fenstern gibt es eine eigene Handgeste, eine übergreifende lyrische Erzählung.




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